Der Augenblick
     
    Der Augenblick bleibt nie bestehen,
    Doch es gibt viele neue, die kommen und vergehen.
Behalten 
    können wir sie im Gedächtnis,
    Aber das Leben ist ein Vermächtnis
    Kein Behälter, in dem wir alles sammeln 
    sollen,
    Wie die Bienen ihren Pollen.
Wenn 
    wir alles würden horten und dann sammeln,
    Wird das Leben zum stehenden Gewässer,
    In dem wir nicht mal richtig stehen,
    Und werden trotzdem immer nässer.
Nicht 
    viel Neues kommt hinzu.
    Alles geht in gleichen Bahnen
    Manchmal fragen wir uns dann "Wozu?",
    Ohne dass wir des Lebens wahre Größe 
    ahnen!
Stumpf 
    wird es und zur Routine -
    wir müssen einen Abfluss lassen!
 
    Nicht aus des Alltags mahlenden Turbine,
    sondern aus den frischen Lebensquellen
    gilt es reichlich Wasser fassen!
Es kosten und entlassen.
So 
    bleibt der Strom des Lebens stets bestehen
    und wir können weiter gehen.
2003-02-22
    Michael Gasperl