Plansprachen
(Auxiliary languages)

Es wurde schon Vieles unternommen eine Sprache zu erschaffen, um die Kommunikation zwischen Menschen mit den verschiedensten Muttersprachen zu erleichtern.
Ich möchte an dieser Stelle auf die zwei erfolgreichsten und bekanntesten Sprachen dieser besonderen Art eingehen. Das Fundament von beiden steht auf den romanischen Sprachen bzw. ihrer Mutter: Latein.

Esperanto ::
Stützt sich auf Latein und dessen Abkömmlinge, die "romanischen Sprachen" (etwa 3/4 der Wortstämme), aber auch die semi-romanische Sprache Englisch (zB=jes), Deutsch, Griechisch(zB. "kaj"=und) und Russisch werden ebenfalls berücksichtigt (posteriorisch). Aus all diesen Sprachen stammen die meisten Wortstämme. Esperanto enthält aber auch apriorische (d.h. konstruierte) Elemente, um mehr Logik bzw. Regelmäßigkei in die Sprache zu bringen. Dies sind beispielsweise diverse Affixe (also Präfixe/Suffixe), mit denen eine kreative Wortbildung möglich wird, aber auch das System der Tabellwörter (djvu). Die Esperanto-Grammatik umfasst lediglich 16 Regeln und hat keine Ausnahmen. Dies ist einzigartig in der Welt der Sprachen. Jeder Buchstabe ist eindeutig einem Laut zugeordnet (=phonetische Sprache) -deswegen kommen auch Sonderzeichen vor.

Interlingua ::
Dies ist eine rein aposteriorische Sprache. Das heißt sie stützt sich ausschließlich auf bereits vorhandene Sprachen: v.a. Latein, Griechisch, Italienisch, Spanisch, Italienisch, Französisch (romanische Sprachen), auch Englisch (semiromanisch), und etwas Deutsch und Russisch fließen als "Kontrollsprachen" ein. Der Schwerpunkt liegt hier aber ganz eindeutig auf dem Latein. Kein Wort ist frei erfunden. Alles, auch Suffixe und Präfixe, orientiert sich nach vorhandenen Sprachen. Interlingua wurde für ein spontanes Verständnis konzipiert, sodass man mit Latein, Italienisch, Spanisch, Französisch oder Englisch-Kenntnissen Texte auf Anhieb verstehen kann.


Interlingua

Grundausrüstung:
Kurze Interlingua-Einführung
Babylon-Wörterbuch(installieren und IA-Wb downloaden)
...und es kann losgehen

Interlingua im Internet

Die offizielle Linkseite von Interlingua.com
Eine weitere umfangreiche Linkseite:
http://www.languages-on-the-web.com/links/link-interlingua.htm

Gesamte Grammatik und etliche Vokaleln zu Interlingua findet man z.B. hier:
IA Academy: (gute Gammatikübersicht)
http://www.geocities.com/Athens/Academy/8468/gramindx.html

http://www.geocities.com/linguablau/
Ich habe diese Site in ein Windows HTML-Hilfe File (*.chm) mit Suchfunktion konvertiert, damit ein angenehmes Studieren der Sprache auch offline möglich ist. (Zumindest aber einmal dort vorbeischauen!)

Kurzgrammatik in 12 Regeln (die einfachste):
http://www.geocities.com/Athens/Academy/8468/12regula.html

Nachrichten auf Interlingua (auch Audiofiles):
Inter*nodio

The "Bluegrass Interligua Club" -Sehr empfehlenswert
http://www.geocities.com/Athens/Bridge/4941/
Systematisch-kategorische Vokabelsammlung, Grammatik, ...

IA pro viagores: Kurze Einführung, Quiz
auf http://www.travlang.com

Spiele & Quiz zu Interlingua
http://www.quia.com/dir/interlingua/

Die Seiten von "ensjo" sind sehr zu empfehlen:
http://www.nautilus.com.br/~ensjo/interlingua/

Akademie der Sprachen
http://www.akademie-der-sprachen.de/4721/index.html


Esperanto (la lingvo internacia)

Links Kurse Werke Programme Dokumente Schreibweisen Word
Über Esperanto allgemein

ESPERANTO-Weltkongress 2005 in Vilnius: Artikel über Litauen (Krone-Ö)

Esperanto ist die ausgereifteste und am weitesten verbreitete Plansprache. Millionen von Menschen sprechen bzw. schreiben in dieser von L. Zamenhoff entwickelte Sprache. Das Informationsangebot im Internet ist gewaltig: Von umfangreichen und kostenlosen Kursen, Wörterbüchern und Grammatiken bis zu großen Literaturverzeichnissen ist alles zu finden. Gerade in letzter Zeit hat sich ungeheuer viel getan.

EsperantoDie einfach geniale Logik in Esperanto und der Grundgedanke Zamenhof's eine für alle leicht zu erlernende Zweitsprache zu erschaffen sind mir sehr sympathisch. Und in der Tat braucht man nur wenige Monate um Esperanto anwenden zu können, was bei Englisch mehrere Jahre dauert (siehe Lingva Prismo).

Informationen und Links sehr schön auf diesen Seiten zusammengestellt:

Kurse zu Esperanto

Die Originalschrift von L.L. Zamenhof; Das erste Lehrwerk mit dem Titel "Internacia lingvo". Dr. Zamenhof veröffentlichte es unter dem Pseudonym "Dr. Esperanto". (http://www.akademio-de-esperanto.org) [als ZIP-File zum offline lesen downloaden, nachbearbeitet]

Werke in Esperanto
Die *Bibel online* (La sankta biblo):
http://www.esperanto.nu/upsala/biblio/
oder auch:
http://www.site-berea.com/C/sb/
(In Esperanto, Portugiesisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, etc.)

Gedichte von Valentin Melnikov

Programme
Das beste und größte (deutsche) Software-Wörterbuch für Esperanto hat Thomas Schütz geschrieben, das auf seiner Homepage neben vielen interessanten Sachen zu finden ist (übrigens gibt es mitllerweile auch eine Version für blinde Menschen). Alternative hier.


UniRed - der Editor für Unicode
beherrscht sogar eine gute Rechtschreibprüfung und ist wirklich multilingual. Auch kyrillische Schriften sind möglich.
Weitere Infos & Download


Dokumente:

  • Übersicht der Tabellwörter (djvu)
    Quelle: Kauderwelsch-Band 56 - "Esperanto Wort für Wort"
  • Broschüre: Esperanto im Fluge (djvu)
  • Artikel: Gleichberechtigung? Auch für die Sprachen Europas! (pdf)
    Diesen Artikel fand ich zu Weihnachten 2003 in der Zeitung "Die Welt" abgedruckt.
  • Esperanto - Schritt für Schritt von Thomas Pusch und Klaus Dahmann
    Heft 1 (540kb/40p.)
    Heft 2 (370kb/42p.)
    Heft 3 (1,7Mb/48p.)
  • Esperanto in der Werbung (djvu)

Alternative Schreibweisen

Es gibt jedoch auch einige Nachteile dieser Sprache. Zu erwähnen wären in erster Linie die Diakritiken (bestimmte Sonderzeichen). Diese Diakritiken kamen zustande, weil jeder Buchstabe für einen bestimmten Laut steht. Zum Beispiel besitzt Esperanto für das deutsche 'sch' einen eigenen Laut: ŝ. Dieser Buchstabe ist jedoch sehr ungewöhnlich und Computer kann ihn, wie alle anderen Diakritiken (ĝ, ĉ, ĵ, ĥ, ŭ) nur mithilfe einer "Unicode"-Dokumentcodierung darstellen. Zwar ist Unicode heute schon Standard, aber dennoch gibt es Probleme mit der Eingabe, wenn man kein passendes Programm besitzt (wie z.B. Ms Word).

Daher macht es durchaus Sinn, eine Schreibweise zu verwenden, die auf dem lateinischen Standard-Alphabet beruht, und darüber hinaus problemlos in die klassische Esperanto-Schreibweise konvertiert werden kann.

Es werden schon einige dieser lateinischen Schreibweisen angewendet, jedoch haben sie alle Nachteile. Die x-Schreibweise findet man am häufigsten, da sie problemlos konvertiert werden kann (x kommt im Esperanto-Alphabet nicht vor). Meiner Ansicht nach ist sie jedoch anstrengend zu lesen, da das 'x' im Text zu wenig markant ist, also weder Öberlänge noch Unterlänge besitzt:

Eine weitere Schreibweise, die Verwendung gefunden hat, ist die h-Schreibweise. Hier sorgt die Oberlänge für gute Erkennbarkeit. Jedoch existiert 'h' sehr wohl im Esperanto-Alphabet, was zu Konvertierungsfehlern führen kann.

Ein Vorschlag wäre die "y-Schreibweise": Auf diesen Seiten liste ich Möglichkeiten einer lateinschriftlicher Schreibweisen auf.


In Microsoft Word Esperanto schreiben:

Ich habe für Ms Word neue Tastenkombinationen erstellt, welche das leichte Eintippen von Esperanto (Unicode-) Zeichen ermöglicht. Normal_ext.dot herunterladen, nach einem Doppelklick darauf, kann man schon zu schreiben beginnen

Funktionen:
1) Um Esperanto-Zeichen einzugeben, einfach die ALT-Taste halten und die s, j, c, h, u oder g - Taste drücken.
Um einen Großbuchstaben zu erhalten, noch zusätzlich die Shift-Taste halten.
2) Französische Anführungszeichen: Für "«" einfach "<<" eingeben, für "»" ">>" (Modifikation der Autokorrektur).

Installationsmöglichkeiten:

1) Normal_ext.dot auf Desktop kopieren, wenn benötigt per Doppelklick starten.
oder...
2) Wenn du diese Erweiterung für Word immer nutzen möchtest:
a) Kopiere die Datei wie sie ist in das passende Vorlagenverzeichnis.
(in WinXP/2000: Doks&Einstellungen\Benutzer\Anwendungsdaten\Microsoft\Vorlagen) Ab sofort ist Esperanto nun bei "Datei neu..." als Vorlage auswählbar
Um herauszufinden, wo üblicherweise Vorlagen abgelegt sind: Einfach auf "Speichern unter... gehen und als Dateiformat *.dot auswählen. Ms Word wechselt dann automatisch ins Vorlagen-Standardverzeichnis.
b) Esperanto.dot als Standard nutzen: Sicherungskopie von Normal.dot im Vorlagenverzeichnis anlegen und die Esperanto-Vorlage als "Normal.dot" einfügen. So ist die erweiterte Vorlage bei jeder neuen Datei voreingestellt.

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Oder/und das Programm "EK!" verwenden: http://www.esperanto.mv.ru/Ek
Damit kann man in (fast) jedem Windows-Programm im Esperanto-Zeichensatz schreiben.

Normal_ext.dot (im Dateiarchiv) hat auch weitere Funktionen, die ermöglichen, zusätzlich zu den Esperanto-Zeichen noch viel mehr Sonderzeichen per Tastenkombinationen einzufügen. Genauere Informmationen zum Inhalt: Normal_ext.txt.

Michael Gasperl
http://mgasperl.at.tf
Meine neue Webseite befindet sich nun auf:
http://gasperl.at/michael

3.05.2004